ATEM

BIPOLARE ATEMARBEIT - SINGEN UND MUSIZIEREN MIT MEHR LEICHTIGKEIT

WORUM GEHT ES?

Dietrich Fischer-Dieskau antwortete auf die Frage, was er als Dirigent einem Orchester Besonderes zu vermitteln hätte:

             "Atmen können, zum Beispiel. Alle Musik muss sprechen in irgendeiner Form. Es wäre zu wünschen, dass man auf dem Atem musiziert, mit dem Atem."

Dass der richtige Atem dem Singen dienlich ist, darf wohl als Binsenweisheit gelten. Dass er aber auch ganz direkt dem instrumentalen Spiel zu Gute kommt, ist nicht allen selbstverständlich. Aber wahr. Nur ist damit noch nicht gesagt, was richtiges Atmen sei. Und auf welchem Wege wir es uns aneignen können.

Es gibt viele Atemschulen, oft im Einklang miteinander, manchmal kontrovers und es gibt auch ein paar neue. Eine davon ist die Lehre von den zwei Atemtypen, entdeckt und entwickelt von Erich Wilk in den 1960er Jahren. Kein Sänger übrigens - sondern ein Geiger. Er war es, der durch Beobachtung festgestellt hat, dass offenbar jeder Mensch einen Atemrhythmus besitzt, der ihm von Geburt an mitgegeben ist. Er unterscheidet zwischen Einatmer und Ausatmer, unterschiedlich wie Ebbe und Flut. Und er lehrt uns, dass diese gegensätzliche Prägung unseres Atems ebenso unterschiedliche Trainingsmethoden verlangt. Was den Einen fördert, kann für den Anderen nicht richtig sein, bei dauernder Anwendung sogar ungesund.

Atemtypus - was ist das?

Wie erkenne ich meinen Atemtyp?
Und welche Bedeutung hat die Erkenntnis für das Musizieren, oder für die Lehre? Welche Übungen gibt es und wie werden sie angewendet? Aber vor allem: wie vermeide ich zu verkrampfen?

Denn eine gute Lehre ist immer ein Weg zur Leichtigkeit. Und die Übungen müssen zum Ziel haben, alles Bemühen schließlich vergessen zu können und "wie von selbst" das Richtige zu tun. Das ist mein Ziel und dazu biete ich Seminare an. 

SEMINARE ZUR „BIPOLAREN ATEMARBEIT“

In meinen Seminaren "Bipolare Atemarbeit - Singen und Musizieren mit mehr Leichtigkeit " stelle ich die Grundelemente der bipolaren Atemarbeit sowie die hochwirksamen Gelenkübungen nach Erich Wilk und die Klangarbeit nach Renate Schulze-Schindler vor.
Wir arbeiten dazu im Liegen, Sitzen und Stehen, aber auch in der Bewegung. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, beide Atemtypen kennenzulernen, die Unterschiede zu erspüren und anhand mitgebrachter Stücke die Wirkung zu erproben.

FÜR WEN?

Die Seminare richten sich an Profis sowie an Laien und allgemein an Ateminteressierte. Vorwissen ist nicht erforderlich - Neugierde und Offenheit aber schon.
Sänger, Musiker, Schauspieler und Sprechberufler haben die Möglichkeit, über die Atemarbeit ihren künstlerischen Ausdruck zu vertiefen. Sie gewinnen an Präsenz und Authentizität und erfahren größere Leichtigkeit im Umgang mit der eigenen Stimme.
Stimmbildner und Logopäden erhalten Impulse für die Arbeit in ihrer eigenen Praxis.
Laien sammeln neue Erfahrungen im Umgang mit Körper und Stimme und erzielen Verbesserungen bei Haltung und Atmung.
Erschöpfte Menschen, z.B. Menschen mit Burnout, gewinnen neue Kraft.
Menschen, die unter Lampenfieber leiden, finden neue Wege, durch Bewußtheit mehr mit sich selbst in Kontakt zu bleiben.

 

ZIELE FÜR DIE SEMINARE

  • Den individuellen Zugang zu Atemrhythmus und Stimme öffnen
  • Übertragung des eigenen Atemrhythmus’ auf der Instrumentalspiel und den Gesang
  • Erweiterung des Klangspektrums
  • den natürlichen Umgang mit der Stimme und mit den eigenen Bewegungsabläufen stärken
  • Übungshilfen für einen "geerdeten Stand"
  • Verspannungen und Fehlfunktionen im Körper und in der Stimme auflösen
  • eigene künstlerische Potentiale entdecken und vertiefen
  • Übungen zum selbständigem Weiterarbeiten mitnehmen

INHALTE DER SEMINARE

  • Grundkurs für Teilnehmer ohne Vorkenntnisse und mit Vorkenntnissen
  • Entdecken des eigenen Atemtypes: Einatmer und Ausatmer
  • Kennenlernen der "Gelenkübungen" nach dem Geiger Erich Wilk
  • Klangarbeit nach Renate Schulze-Schindler (Natural voice/Berlin)
  • Integration der Grundlagen aus der Atemarbeit in das Singen und Instrumentalspiel
  • Konkrete Informationen und Übungen zum Wiederholen und Üben

 

WAS SIND GELENKÜBUNGEN?

Zentrum der Atemarbeit nach der Lehre von den bipolaren Atemtypen sind die Gelenkübungen von Erich Wilk. Für Ausatmer und Einatmer hat er jeweils eigene Körperübungen entwickelt, die sich grundlegend voneinander unterscheiden.

Gemeinsam ist den Übungen, dass alle Gelenke im Körper der Reihe nach angesprochen werden, um sie durchlässig zu machen für den Atem und für den Klang, nicht nur für das Singen sondern auch für das Instrumentalspiel.

Die Gelenkübungen verankern das Musizieren, also Instrumentalspiel und die Stimme im ganzen Körper und führen auf diese Weise zu neuen Klangerfahrungen. Sie inspirieren und bilden einen Fundus für das eigene Musizieren und Unterrichten, sie bewirken einen wachen Geist, einen ausgeglichenen Körpertonus und stärken die Gesundheit.

Man sollte sie unter Anleitung erlernen und kann sie danach selbstständig ausführen.

Bilder: 'Masterclass adem en zang‘, ArtEZ 

Termine

DER ENTDECKER DER BIPOLAREN ATEMARBEIT

Die Bipolare Atemarbeit oder auch Atemtypenlehre wurde von dem Geiger Erich Wilk (1915 - 2000) entwickelt. Während des zweiten Weltkrieg es war er in englische Gefangenschaft geraten und verbrachte drei Jahre in der Wüste Sahara. Dort stellte er fest, dass die Kameraden mit den extremen klimatischen Verhältnissen unterschiedlich gut umgehen konnten. Etwa die Hälfte der Männer litt erheblich unter der Hitze, die andere war nicht beeinträchtigt. Durch diese und weitere Beobachtungen entstand bei Erich Wilk die Idee von den zwei entgegengesetzten Atemtypen.

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft entwickelte Wilk auf der Basis seiner Körperübung, auch "Gelenkübungen" genannt, die bis heute unübertroffen und unverändert sind. Zusammen mit Dr. med. Charlotte Hagena arbeitete Erich Wilk nach dem Krieg in verschiedenen Kinderheimen sowie in deren Arztpraxis. Gemeinsam konnten sie, mit Behandlungen nach der Atemtypenlehre, bei vielen Krankheiten Heilung erreichen. Die Erfolge waren so frappierend, dass Dr. Charlotte Hagena ihre Behandlungsmethoden ganz auf die Thesen von Erich Wilk umstellte.

Von Erich Wilk selbst gibt es leider keine Publikationen. Dr. Hagena brachte auf Grundlage ihrer Aufzeichnungen zunächst das Buch „Welche Kräfte bestimmen unser Leben?“ heraus. Dem folgte später „Konstitution und Bipolarität“, erschienen 1993 im Haug Verlag. (Quelle: www.hagena.eu)

Durch ihre Zusammenarbeit mit Dr. Charlotte Hagena hat schließlich Renate Schulze-Schindler die Atemtypenlehre für Sänger und Instrumentalisten entscheidend weiterentwickelt (siehe Literaturliste unten).

CHANCEN UND GRENZEN DER BIPOLAREN ATEMARBEIT

Zu wissen welchem Atemtyp ich angehöre und entsprechend zu handeln fördert Wohlbefinden und Vitalität. Außerdem erweitert es die Möglichkeiten des lehrenden Musikers auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen. Sänger machen Fortschritte im Umgang mit Körper und Stimme, Instrumentalisten erzielen Verbesserungen bei Haltung und Atmung.
Der Körper findet zu einer neuen Balance.

Indem die bipolare Atemarbeit Verspannungen und deren "Gegenerschlaffungen" ausgleicht, ist sie für uns Musiker ein hervorragender Weg leichter zu musizieren, leichter zu unterrichten und die eigenen Kräfte besser einzuteilen.

Auch der musikalisch-künstlerische Ausdruck gewinnt durch die Anwendung der Atemtypenlehre. Das Klangspektrum des Musikers erweitert sich, sowohl für die Stimme als auch am Instrument.

Ebenso verbessert sich das eigene Stressmanagement, vor Konzerten wie auch im Alltag.

Atemarbeit nach der Lehre von den zwei gegensätzlichen Typen ersetzt keine Technik, aber unterstützt diese effektiv, sie spendet Kraft.

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BIPOLAIRE ADEMTECHNIEK. MET MEER GEMAK ZINGEN EN MUSICEREN.

Wanneer we muziek maken, worden onze stem en onze bewegingen steeds door onze ademhaling ondersteund en zijn daarmee nauw verweven.
Ik bied je daarom mogelijkheden aan, om die verbinding met je ademhalingsritme en met je stem voor jezelf toegankelijk te maken, en om oude storende gewoontes bij het zingen en musiceren te leren herkennen en verbeteren.

Met eenvoudige bewegingen, stem- en ademhalingsoefeningen, die op speelse wijze, met veel plezier en zonder enige prestatiedruk uitgevoerd worden, wordt de natuurlijke functie van je stem versterkt. Het plezier en het gemak in de omgang met de stem als ons eigen instrument behoren tot de kenmerken van mijn werkwijze.

HOE GAAN WE TE WERK?

Er zijn veel verschillende opvattingen over hoe je moet adem halen. Deze 'ademscholen' zijn in veel opzichten met elkaar in overeenstemming, maar soms onderscheiden ze zich ook wezenlijk van elkaar. Ik presenteer in de cursus zowel de basisprincipes van het bipolaire ademwerk als de zeer effectieve gewrichtsoefeningen naar Erich Wilk. Tot slot laat ik nog de „klankmassages“ van Renate Schulze-Schindler zien.

We leren makkelijke oefeningen, die we moeiteloos en zonder grote tijdsinvestering in ons dagelijkse ritme kunnen integreren. We doen deze oefeningen liggend, zittend en staand, maar ook in beweging. De deelnemers krijgen de gelegenheid om verschillende ademtypes te leren kennen en om de verschillen tussen deze ademtypes te voelen. Met zelf meegebrachte eenvoudige liederen, arias en muziekstukken kunnen we uitproberen, hoe de werking van deze ademtypes is.
Een toegang tot meer gemak en moeiteloosheid is altijd een goede les. De oefeningen zijn er daarom op de mogelijkheid gericht, alle moeite en inspanning te vergeten en als het ware vanzelf alles goed te doen.
Dat is mijn doel.

 

HET PROGRAMMA

  • Herkennen en aanwenden van je eigen ademtype
              "Einatmer en Ausatmer" (inademer en uitademer), basiselementen van de "Terlussologie"
               en ademhalingsleer van de violist Erich Wilk (Berlin)
  • Gewrichtsoefeningen naar Erich Wilk in combinatie met adem, klank en stem
  • Stemoefeningen ingedeeld naar ademtype individueel en in de groep
  • "Klankmassages"
              van Renate Schulze-Schindler (Natural voice/Berlin)
  • Concrete handleiding en oefeningen om zelf te oefenen
  • Individuele les
              (vrijwilligers, ieder 15 -20 minuten) voor de hele groep,
              integratie van de elementen in solozingen met piano begeleiding (piano begeleiding hoeft niet, maar het kan)
  • Gelegenheid voor vragen en discussie
  • Afsluitende samenvatting

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